Slow Sex – ein Interview mit Yella und Samuel Cremer

„Wie neu verliebt! Endlich ein Slow Sex Online Kurs! Körperlich lieben auf seelisch nährende Weise für Paare. Lernt sexuelle Geborgenheit in 21 Nächten!“

Dieses Angebot hatte ich vor einiger Zeit auf facebook entdeckt. Es stammt von der bekannten Hamburger Sexpertin Yella Cremer und ihrem Mann Samuel. Unter www.lust-lauschen.de veröffentlichten sie Ende 2017 den ersten umfassenden, deutschsprachigen Online Kurs zum Thema „Slow Sex“.

Einfach nur langsamer Sex?

Worum geht es eigentlich bei Slow Sex? Ist das einfach nur langsamer Sex? Ist das nicht langweilig? – Nein, ganz und gar nicht, denn es geht weniger ums Tempo als um die innere Einstellung. Slow Sex nimmt den Leistungsdruck aus der sexuellen Begegnung, und das ist für die meisten Menschen schon mal eine große Erleichterung. Aus dieser Entspannung heraus kann eine tiefe, intime Begegnung entstehen.

„Der Kurs richtet sich an Langzeitpaare und solche, die es werden wollen!“
Yella und Samuel

Besonders Paare, die schon lange zusammen sind und wo beim Sex irgendwie „die Luft raus ist“ können von dieser neuen Art, Liebe zu machen, profitieren. Und zum Glück sagen Yella und Samuel nicht, dass das die einzige Art sein muss, einander körperlich zu lieben. Aber es kann eine sehr lohnende Alternative zu den gewohnten Mustern sein.

Ich habe den beiden ein paar neugierige und auch speziellere Fragen gestellt, die sie mir in kurzen Videos beantwortet haben. Klickt einfach rein und schaut an, was Euch interessiert. Alle Infos zum Slow Sex Online Kurs findet Ihr hier: www.lovebase.com/slowsex

Und jetzt zum Interview:

Frage 1: „Slow Sex“ ist gerade in aller Munde. Dabei ist es kein neues Konzept. Wie erklärt Ihr Euch das aktuell große Interesse an dieser Form des Liebens? Ist die Zeit einfach reif, sich vom Leistungsdruck zu verabschieden, zumindest im Bett?

Frage 2: „Slow Sex“ klingt wie das Heilsversprechen für eine ganze Reihe von sexuellen Problemen: Erektionsstörungen, vorzeitige Ejakulation, Schmerzen beim Sex, Lustlosigkeit… Ist es tatsächlich so, dass das Praktizieren von Slow Sex die Lösung für all diese Schwierigkeiten ist?

Frage 3: Ihr empfehlt Slow Sex vor allem als eine Methode für Paare, die schon lange zusammen sind, um dauerhaft in sexueller Kommunikation zu bleiben. Ich stelle es mir besonders schwierig vor, langjährige Gewohnheiten und eingefahrene Routinen zu ändern. Ist das in der Tat die größte Herausforderung beim Erlernen von Slow Sex?

Frage 4: Hat Slow Sex etwas mit Tantra zu tun? Nennt Ihr es bewusst nicht „tantrisch“, um die Leute mit Räucherstäbchen-Allergie nicht zu verschrecken? 😉

Frage 5: Ich habe schon viele Tantraseminare besucht, besonders in der Tradition von Skydancing und Margot Anand. Dort gilt der Energieaufbau durch Atem, Stimme und Bewegung, durch körperliche Stresspositionen und Anstrengung, zum Beispiel bei der Dynamischen Meditation von Osho, als ein Schlüssel zu ekstatischen Erlebnissen. Ist das beim Slow Sex alles nicht nötig, legt man sich einfach nur hin und geht in die Stille?

Frage 6: Ich glaube, dass es ein Zitat von Osho gibt (auf den sich ja auch Diana Richardson sehr oft beruft), in dem er sinngemäß sagt, dass der westliche Mensch nicht in der Lage und nicht geübt darin ist, sich einfach in Stille und Meditation zu begeben. Er muss erst die Last des Alltags abschütteln, den Geist durch körperliche Anstrengung klären und beruhigen, bevor er in die Meditation gehen kann. Wie seht Ihr das?

Frage 7: Ihr seid in Vorbereitung zum ersten Online Kurs für Slow Sex. Was ist Eure Motivation, dieses neue Angebot in die Welt zu bringen?

Und hier noch ein paar Infos zum Slow Sex Online Kurs:

Vielen Dank, Yella und Samuel, für dieses kurzweilige und doch tiefgehende Interview! Danke, dass Ihr Euer Wissen und Eure Erfahrung teilt und damit vielen Menschen neue Möglichkeiten eröffnet, um eine stabile Basis für eine glückliche Paarbeziehung zu legen!

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